Wie du deine Wahrheit findest

Über die Wahrheit

Derzeit steht die Sonne im Tor „Innere Wahrheit“, das bedeutet, dass dieses Thema sehr stark für uns alle aktiviert ist. Es herrscht der Druck, seine Wahrheit zu finden.

Doch, was ist die Wahrheit? Wie findet man sie?

Ist das, was wir uns denken, wahr? Ist das, was wir sehen, wahr?
Ist das, was wir sagen, wahr? Was jemand anderer sagt?

Ich habe in meinem Human Design ebenfalls dieses Tor, in der 1. Linie, das bedeutet, dass ich schon immer auf der Suche nach der Wahrheit war. Und ich habe bereits als Kind sehr vieles hinterfragt und nicht geglaubt. Oder so manches zwar eine zeitlang geglaubt, bis es sich wieder verändert hat, als ich den Dingen auf den Grund ging.

Das erste, an das ich mich erinnern kann, das ich nicht geglaubt habe, war die Geschichte, dass böse Menschen in die Hölle kommen und dort schmoren müssen, um ihre Sünden abzubüßen. Ich glaube, ich war damals 8 Jahre alt.

Als ich erwachsen war, habe ich mich auf die Suche begeben. Die 1. Linie dieses Tores heißt „Okkultes Wissen“ und es stellt den Druck das, alles, was wissbar ist, wissen zu wollen. Und dabei geht es hauptsächlich um esoterisches Wissen.
Ich habe also eine Vielzahl von Seminaren besucht, in denen esoterische Lehren verbreitet wurden. Bei manchen war mir sofort klar, dass ich das nicht glauben kann, besonders, wenn die Vortragenden meine Frage danach, woher sie das wissen wollen, nicht beantwortet haben. Ich erinnere mich an Weisheiten über Engel, über die violette Flamme und mehr. Für mich nicht glaubbar.

Eine Zeitlang nahm ich an spirituellen Heilkreisen teil, in denen gechannelte Botschaften verkündet wurden. Ja, das war teilweise hilfreich, doch gelangte ich nach einiger Zeit, nach ca. 3 Jahre doch wieder an den Punkt zu fragen: Und was ist, wenn das alles nicht stimmt, was da durchgesagt wird? Wenn die Durchsagen eigentlich das Denken der Medien darstellen?

Eine weitere Phase meines Lebens verbrachte ich mit einer NLP-Ausbildung. Der Kernpunkt davon war: Habe ein Ziel. Ohne Ziel kommst du nirgends hin. Also habe ich daran gearbeitet, für mich Ziele zu finden und sie zu erreichen.
Doch immer wieder hat sich für mich heraus gestellt, dass ich die Ziele zwar erreichen konnte, dann aber nicht glücklich und zufrieden mit dem Ergebnis war. Also vielleicht stimmte diese Sichtweise des Lebens für mich gar nicht?

Wir sehen, was wir denken.

Jeder Mensch hat bestimmte Glaubenssätze und Denkweisen, die lebensbestimmend sind. Wenn wir etwas glauben und somit auf diese Weise denken, dann sehen wir das Leben auch dementsprechend.

Wenn wir glauben, dass es Engel gibt, dann könnte es sein, dass wir welche sehen.
Wenn wir glauben, dass es im Leben darum geht, sich Ziele zu setzen, dann werden wir das Leben dahingehend ausrichten.

Wenn wir glauben, dass es Orbs gibt, werden wir welche sehen.
Wenn wir glauben, dass es Chemtrails gibt, dann sehen wir auch diese.

Wenn wir vom Denken her so richtig überzeugt sind, dann werden uns auch Informationen, die das Gegenteil behaupten, gar nicht erreichen.
Das zeigt sich dann am Facebook zum Beispiel so: jemand schreibt etwas über Chemtrails – 87 Likes. Darunter dann ein Kommentar dazu, dass es bewiesen ist, dass es gar keine gibt – 1 Like. (meines)

Ist das wahr, was wir uns denken?

Ich hatte dazu ein für mich sehr einschneidendes Erlebnis.
Ich wachte in der Früh auf und hatte sehr viele Gedanken darüber, wie arm ich wäre, ich tat mir leid (weswegen, weiß ich heute nicht mehr) und ich beschäftigte mich eine Weile damit und dachte, dass es mir wirlkich schlecht ginge.  Dann stellte mir mein Mann die Frage: „Geht es dir gut?“ Und aus meinem Bauch kam die Antwort: „Mh-mh.“ – Also ja!
Womit mir klar wurde, dass das, was ich mir da gerade eine Weile lang gedacht hatte, überhaupt nicht stimmte. Was für eine Erkenntnis! Denn ich weiß, dass meine „Mh-mh“ meine Wahrheit darstellen.

Womit wir beim Human Design sind.

Ich lernte es 2001 kennen, hatte ein Reading, und habe dann 2002 mit der Ausbildung und vertieften Beschäftigung damit begonnen.
Natürlich kam ich auch hier immer wieder dort hin, zu hinterfragen und zu denken: „Wer weiß, ob das alles stimmt?“

Doch gab mir das Human Design etwas sehr Nützliches. Es gab mir die Möglichkeit, es konkret ausprobieren zu können. Es war für mich also nicht ein reines Glaubenssystem, sondern ich konnte es für mich erlebbar und erfahrbar machen. Und immer wieder kam die Bestätigung: Ja, es stimmt.

Was für mich sehr wichtig ist, es hat mich gelehrt, wie ich meine Wahrheit finde.
Denn es geht ja für jeden nicht darum, die Wahrheit schlechthin zu finden, sondern seine eigene Wahrheit.

Nicht aus dem Denken.

Der Knackpunkt dabei ist, dass die Wahrheit nicht aus dem Denken kommen kann, da der Verstand immer konditioniert ist. Das bedeutet, dort sitzen eben Denkkonstrukte und Glaubenssätze. Der Verstand denkt die ganze Zeit und betrachtet die Dinge von allen Seiten, weiß Positives und Negatives zu vermelden. Wenn wir ihm zu einem bestimmten Zeitpunkt glauben, und etwas basierend auf diesem Glauben entscheiden, wird es unweigerlich passieren, dass der Verstandd weiter spricht und die Kehrseite der Sache auch noch verlautbart. Dann ist es aber vielleicht schon zu spät, weil die Würfel bereits gefallen sind.

Die Wahrheit kommt aus dem Körper.

Wie der Körper in Bezug auf bestimmte Dinge reagiert und kommuniziert. Der Großteil der Menschen hat einen Bereich in sich, der sich „innere Autorität“ nennt. Und diejenigen, die keinen „Bereich“ haben, haben einen Prozess, mit dessen Hilfe sie herausfinden können, was für sie stimmt.

Durch dieses Wissen, dass es nicht der Verstand ist, der weiß, was richtig oder sogar korrekt für uns ist, sondern die innere Autorität, fällt vieles weg.
Auf jeden Fall das Kopf Zerbrechen, weiters lösen sich verschiedene Konzepte und Glaubenssätze mit der Zeit auf, es erübrigt sich, Pläne zu machen.
Es ist dann egal, wie wir über bestimmte Dinge denken, und zwar egal für uns selbst. Mit der Zeit wurde ich dadurch auch viel milder in Bezug darauf, wie ich über verschiedene Menschen denke.

Wenn der Verstand nicht mehr zuständig dafür ist, zu wissen, was für uns stimmt, wird Kapazität frei. Und zwar die, für die der Verstand tatsächlich da ist, nämlich eine äußere Autorität zu sein, für andere Menschen.
Der Verstand ist ein Diener, aber nicht für den Menschen selbst, sondern für die anderen.

Zum Abschluss noch ein Zitat von Ra Uru Hu, dem Begründer des Human Designs:

Die meisten Menschen sind Nicht-Selbst – Milliarden und Milliarden und Milliarden und Milliarden von ihnen – und was das bedeutet, ist, dass ihr Verstand sowohl ihre innere als auch ihre äußere Autorität ist. Nun, wenn dein Verstand sowohl innere als auch äußere Autorität ist, bedeutet dies, dass du, wenn du sprichst, nicht die Wahrheit sagst. Es bedeutet nicht, dass du ein Lügner im normalen Sinne des Wortes bist, es bedeutet einfach, dass es nicht möglich, die Wahrheit zu sagen, weil du dich immer schützt.

Du schützt immer die Dinge, die du getan hast oder die Dinge, die du tun möchtest, oder die Art, wie du denkst, dass du dich anderen zeigen solltest oder, was du ihnen sagen kannst, weil sie dich in ihrer Vorstellung zu diesem oder jenem gemacht haben. Das ist alles der Verstand, der denkt, dass er die Kontrolle über sein Leben hat. Solange der Verstand beide Jobs macht, gibt es keine wirkliche äußere Autorität und die Persönlichkeit wird nie gesund sein. Sie wird nicht das richtige Verhalten haben.“